Rudolf Värnlund

schwedischer Schriftsteller; Werke: Romane, Novellen, Dramen und Hörspiele, u. a.: "U 39" (verfilmt), "Die Heilige Familie", "Der Schauspieler"; häufiges Thema: Verhältnis des Individuums gegenüber der übermächtigen Gesellschaft

* 6. Februar 1900 Stockholm

† 16. Februar 1945 Österskär

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1958

vom 12. Mai 1958

Wirken

Rudolf Värnlund wurde am 6. Febr. 1900 in Stockholm geboren. Er besuchte eine Volksschule und war dann in verschiedenen Stellungen, meist kaufmännisch, tätig.

1924 begann V. als Schriftseller hervorzutreten, er schrieb im ganzen 24 Bücher und eine lange Reihe von Dramen, darunter ein Antikriegsstück "U 39", das auch verfilmt wurde, darunter Hörspiele und eine grosse Anzahl kleinerer Arbeiten.

Ein immer wiederkehrendes Thema in V.s Dichtung ist das Verhältnis des Individuums gegenüber der übermächtigen Gesellschaft, die ihm als Partei, Staat oder auch nur als zufällige Hausgemeinschaft entgegentritt. Seine eigenen Forderungen an das Leben mit den Forderungen der Gesellschaft an den Einzelnen in Einklang zu bringen, ist für V. die Kernfrage des Daseins, vor die seine Personen in immer wechselnden Gestalten gestellt werden. V. greift dabei seiner Zeit so weit voraus, daß man begreifen kann, daß V. in den 20er und 30er Jahren wenig Resonanz fand. ...